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Erster Punktverlust 2021

Handball Stäfa geht in Stans erstmals in diesem Jahr nicht als Sieger vom Platz. Mit dem 28:28-Remis wahrten die Gelbschwarzen aber immerhin ihre Ungeschlagenheit und schliessen die Qualifikation mit 19 Punkten ab. Ob dies zu Platz 3 reicht, entscheidet sich erst am Montag im Nachtragsspiel zwischen Wädenswil/Horgen und Solothurn, das die Stäfner noch verdrängen könnte. Dass der Seeklub am Pfingstsamstag mit dem Auswärtsspiel gegen Gossau in die Finalrunde starten wird, ist allerdings jetzt schon klar. Das erste Heimspiel folgt dann am Pfingstmontag gegen Solothurn.

Einen Statistikfreak hätte der Ausgang der Partie im Eichli nicht überrascht. Hatte Stans doch schon in den drei Partien zuvor unentschieden gespielt. Diese Punktverluste kosteten die Zentralschweizer nach dem schwachen Saisonstart – drei Punkte aus den ersten sechs Runden – die Qualifikation für die Finalrunde. Welche Qualitäten im Team von André Gubler stecken, bekamen die Gäste intensiv zu spüren. Mit ihrer physischen Spielweise verlangten ihnen die Stanser alles ab.

Zu Beginn vermochten die Stäfner in der Deckung gut dagegen zu halten. Als die Einheimischen jedoch den Tritt fanden, übernahmen sie das Zepter. Die Gelbschwarzen versuchten mit der Umstellung auf eine 5:1-Verteidigung Gegensteuer zu geben, mussten aber lange einem Rückstand hinterherrennen. Und als sie in Unterzahl nach zwei Fehlern gleich zwei Treffer ins leere Gehäuse kassierten, schienen ihnen kurz vor der Pause die Felle davonzuschwimmen.

Mit Vollgas aus der Kabine

Doch wie so oft in dieser Saison kehrten die Stäfner ganz stark aus der Kabine zurück. Exakt vier Minuten dauerte es, bis Noam Leopold und Francesco Ardielli mit je zwei Treffern den Pausenrückstand in eine 18:15-Führung verwandelt hatten. «Das Team hat eine starke und kämpferische Leistung erbracht», meinte Linkshänder Ardielli. Doch auch die Innerschweizer legten in dieser emotional geführten Begegnung alles in die Waagschale. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang ihnen der Ausgleich zum 22:22, sechs Minuten später gingen sie sogar 26:25 in Front. Obwohl Ardielli in der Schlussphase einen Penalty verschoss, legten die Gelbschwarzen nochmals vor. Basil Gnos gelang knapp vier Minuten vor der Sirene der 28:28-Ausgleich. Danach fiel kein Treffer mehr, weil Moritz Bächtiger alleine im Gegenstoss an Goalie Stipan Maric scheiterte, Gnos’ letzter Wurf via Pfosten und Latte ins Feld zurückprallte und der Drehball von Laurin Rinderknecht im letzten Angriff zwar im Tor landete, die Unparteiischen aber auf abgestanden entschieden. «Wir hätten mehr als einen Punkt verdient gehabt, doch leider wurde nichts aus unserem sechsten Sieg in Folge», schloss der siebenfache Torschütze Ardielli.

NLB: BSV Stans - Handball Stäfa 28:28 (15:14)
Eichli. 50 Zuschauer. SR: Baumann/Nasseri-Rad. - Torfolge: 1:0, 1:2, 3:2, 4:5, 7:5, 8:8, 10:8, 10:11, 12:13, 15:13, 15:14; 15:18, 17:18, 18:21, 20:21, 22:22, 24:25, 26:25, 26:27, 28:28. - Strafen: je 4-mal 2 Minuten. - Stäfa: Murbach (10 Paraden)/Frei (0); Kägi (1), Bächtiger, Ardielli, (7/4), Vernier (1), Honegger, Rinderknecht (3), Leopold (6), Zimmermann (6), Barth (4). - Bemerkungen: Stäfa ohne Affentranger, Gretler, Kusnandar, Maag, Schwander und Stocker (alle verletzt), setzt Dürr, Nishida, Linus und Lukas von Dach nicht ein. Time-outs: Stans (19./10:10, 39./18:21, 59./28:28); Stäfa (12./6:5, 45./21:22, 60./28:28). 54. Maric hält Penalty von Ardielli (26:26).

2021 stans1

Trotz zahlreicher gelungener Abwehraktionen reichte es in Stans nicht zum sechsten Sieg in Folge.