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Erste Saisonniederlage bei Maags Comeback

568 Tage nach einer am 1. April 2021 in einem Cupspiel gegen Endingen erlittenen schweren Sprunggelenksverletzung gab Lukas Maag im Heimspiel gegen den STV Baden sein Comeback. Dabei kassierte Handball Stäfa mit 23:30 die erste Niederlage in dieser Saison.

Maag kam von Beginn weg in der Deckung zum Einsatz, machte vorne aber Mathias Müller Platz. Offensiv prägte Moritz Bächtiger mit seinen Durchbrüchen die Startphase der äusserst intensiv geführten Partie. Drei Treffer steuerte der 22-Jährige zur 6:4-Führung nach zehn Minuten bei. Die Gäste, die oft mit Szabo und Zuber als Kreisläufer agierten, liessen sich aber nicht abschütteln. Nach 20 Minuten und einem von Luc Honegger verworfenen Penalty lagen die Stäfner gar mit zwei Toren im Hintertreffen (10:12). Erneut war es Bächtiger, der den Gelbschwarzen mit seinen Aktionen wieder zu Oberwasser verhalf. In der letzten Minute vor der Pause sorgte der wendige Rückraumspieler mit seinem siebten Treffer und einem entscheidenden Pass für die 16:14-Halbzeitführung.

Wyss kaum zu überwinden 

Unter den Augen der einst auf dem Frohberg aktiven und jetzt beim HC Kriens-Luzern in der QHL spielenden Ramon Schlumpf und Fabian Pellegrini bot sich Stäfa gleich nach dem Seitenwechsel in Überzahl die Chance, den Vorsprung weiter auszubauen. Doch weil unter anderem Christian Vernier schon zum dritten Mal freistehend an Marco Wyss scheiterte, sah sich Coach Philipp Seitle bereits in der 36. Minute beim Stand von 17:18 genötigt, ein Time-out zu nehmen.

Nach dem 18:19 beorderte Seitle einen siebten Feldspieler anstelle des Torhüters auf den Platz. Diesen Vorteil vermochten die Stäfner im Angriff allerdings nicht in Zählbares umzumünzen. So lagen sie sechs Minuten später 20:25 zurück und Seitle nahm sein letztes Time-out. Doch Wyss verriegelte seinen Kasten weiter und liess sich während 16 Minuten aus dem Spiel heraus nur ein einziges Mal bezwingen. So stand es zehn Minuten vor Schluss vorentscheidend 20:27.

Zu viele freie Würfe verschossen 

Es spricht für die Moral der Stäfner, dass sie - vom Publikum lautstark unterstützt - nicht aufsteckten und den Rückstand zumindest vorübergehend wieder verkürzen konnten. Die erste Saisonniederlage liess sich jedoch auch mit einer doppelten Manndeckung in der Schlussphase nicht mehr abwenden. Baden hatte in der Verteidigung flacher agiert, Bächtiger deshalb nicht mehr den selben Einfluss auf das Angriffsspiel gehabt. Er blieb in der zweiten Halbzeit ohne Torerfolg. Aus dem Stäfner Rückraum kam kaum mehr ein Wurf aufs Tor und bei den freien Würfen vom Kreis oder Flügel stand Wyss im Weg.

"Trotzdem schön wieder da zu sein"

„Dass wir ihren Goalie berühmt geschossen haben, ist ärgerlich“, kommentierte Lukas Maag das 23:30. „Ich habe trotzdem mega Freude, weil ich wieder auf dem Platz stehen durfte. Die Stimmung auf den Rängen war unglaublich.“ Besonders schön sei für ihn gewesen, dass so viele Familienmitglieder und Freunde auf der Tribüne dabei gewesen seien. 

NLB: Handball Stäfa - STV Baden 23:30 (16:14) 

Frohberg. 600 Zuschauer. SR: Haldemann/Neumann. - Torfolge: 2:0, 2:3, 4:3, 6:4, 6:6, 8:7, 9:9, 10:12, 14:13, 16:14; 17:15, 17:18, 18:18, 18:21, 20:22 (43.), 20:27 (50.), 22:27, 23:30. Strafen: 1-mal 2 Minuten plus Disqualifikation mit Bericht Seitle (58.) gegen Stäfa, 6-mal 2 Minuten gegen Baden. - Stäfa: Amrein (3 Paraden)/Frei (4); Kägi, Bäuchiger (7), Schmidt (1), Ardielli (2), Maag, Müller (3), Vernier (2), Honegger (2/2), Martis (1), Zeller, Stocker, Rinderknecht (1), Zimmermann (2), Gretler (2). - Baden: Wyss (15 Paraden); Begic (2), Bühler (6), Biffiger, Zuber (5), Zildzic (6), Klampt (4), Szabo (1), Voelkin (2), Hildebrandt (4/2). - Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (28./14:14, 36./17:18, 45./20:25); Baden (20./10:10, 38./18:18, 58./23:30). Best Players: Bächtiger (Stäfa), Wyss (Baden). 20. Honegger wirft Penalty daneben (10:11).

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Nach eineinhalb Jahren lief Luki Maag erstmals wieder in der Nationalliga B auf.

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Markus Lüssi und Lukas Maag.

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Markus Lüssi und die Best Player Marco Wyss (links) und Moritz Bächtiger.

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Die Einlaufkids aus dem Sport&Handball Camp posieren mit den Spielern der 1. Mannschaft.