Handball Stäfa und der BSV Stans lieferten sich den erwarteten Abnützungskampf. Nach einem ordentlichen Start gaben die Stäfner das Zepter vorübergehend aus der Hand, ehe sie eine Viertelstunde vor Schluss wieder das Kommando übernahmen und 36:33 gewannen.
Druck von links, den Ball nach rechts treiben, wo am Flügel Tim Schmidt zum Abschluss kommt. So lautete in der zweiten Halbzeit gleich fünfmal das Erfolgsrezept der Gelbschwarzen. Und der bald 22-Jährige zeigte sich dabei abschlussstark, keinen einzigen Fehlversuch leistete er sich. Dass Schmidt zu so viel Spielanteilen kam, lag auch daran, dass Topskorer Francesco Ardielli kurz vor der Pause mit einer roten Karte vom Platz geschickt wurde. Der 24-Jährige hatte Carlo Femiano bei einem Abschlussversuch vom Flügel berührt.
Der Treffsicherheit Schmidts und der Coolness von Gulliver Stocker bei den Penaltys war es zu verdanken, dass die Stäfner den 2-Tore-Rückstand nach der Pause wett machten. Bis sie in der 45. Minute erstmals nach einer halben Stunde wieder in Führung gingen, Schmidt verwandelte zum 26:25. Stans gelang nur noch einmal der Ausgleich, ehe sich der NLB-Tabellenführer vorentscheidend absetzen konnte. Den Schlusspunkt setzte Luca Frei mit seiner 13. Parade.
«Wir liessen zu viele freie Würfe liegen und ermöglichten Stans dadurch Gegenstösse», nannte der zum Best Player ausgezeichnete Tim Schmidt als Grunde, weshalb sein Team nach zehn Minuten und einer 6:4-Führung ins Hintertreffen geriet. Der Schlüssel zum 15. Saisonsieg sei ein kompromissloseres Auftreten im Abschluss sowie eine kompaktere Deckung gewesen, hinter welcher Frei einige Paraden gelungen seien.
NLB: Handball Stäfa - BSV Stans 36:33 (15:17)
Frohberg. 287 Zuschauer. SR: Grünig/Nauer. – Torfolge: 0:2, 5:2, 6:4 (10.), 7:9, 9:12, 12:13, 14:14, 15:17; 17:17, 18:19, 21:21, 24:25, 26:25, 26:26, 29:26, 31:28, 31:30, 35:31, 36:33. – Strafen: 2-mal 2 Minuten plus Disqualifikation Ardielli (30.) gegen Stäfa, 3-mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation Stadelmann (57.) gegen Stans. – Stäfa: Kusnandar (3 Paraden)/Frei (13); Bächtiger (2), Schmidt (5), Ardielli (3), Maag (1), Müller (7), Vernier (2), Martis (1), Stocker (3/3), Rinderknecht (5), Zimmermann (2), Barth (1), Gretler (4). – Stans: Ineichen (17 Paraden)/Wenger (3); Jelecevic, Pereira de Oliveira (7), Nauer (2), Weingartner, Wanner (1), Kuster (4), Achermann (1), Femiano (6), Schleich, Medic (2), Inderbitzin (1), Stadelmann, Skrebsky Dutra (9/2). – Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (15./7:9, 44./25:25, 58./34:31); Stans (27./14:14, 48./28:26). 17. Ineichen hält Penalty von Müller (8:10). Best Player: Tim Schmidt (Stäfa) und Ramon Pereira de Oliveira (Stans).
Die beiden Best Player Ramon Pereira de Oliveira (Stans, links) und Tim Schmidt (Stäfa).
