Keine Bilder!

Zittersieg in Gossau

27:26 gegen GC, 28:29 in Schaffhausen, mit der Sirene zum 29:30 in Genf, 30:31 in Stans, mit der Sirene zum 26:27 in Zürich, 30:31 in Baden und jetzt erneut mit der Sirene zum 32:33 in Gossau. Nach dem siebten Minisieg gehen langsam die Floskeln aus. Am Ende der Jagd werden die Hasen gezählt, ein gutes Rennpferd springt nur so hoch wie es muss, auch ein knapper Sieg gibt zwei Punkte, abgerechnet wird nach 60 Minuten, auch schlechte Spiele für sich zu entscheiden ist eine Qualität...

Denn erneut bleibt die Mannschaft nach einem blassen Auftritt von der ganz grossen Kritik verschont. Denn schlussendlich resultierte der 19. Sieg im 22. Spiel. Dass Mathias Müller mit dem "Buzzer-Beater" den Sieg eintütete, erzählt halt aber auch nur die halbe Geschichte von diesem Donnerstagabend. Über weite Strecken des Spiels sah man keinen grossen Leistungsunterschied zwischen dem Leader und dem Tabellen Neunten. Es dauerte ganze 23 Minuten, ehe sich die Gelbschwarzen erstmals mit zwei Toren absetzen konnten. Das Heimteam versuchte sein Glück von Beginn weg mit dem siebten Feldspieler. Den Erfolg fanden die Ostschweizer dann aber nicht primär durch herausgespielte Überzahlsituationen, sondern durch Einzelaktionen aus dem Rückraum. Dies auch, weil keiner der drei eingesetzten Hintermänner im Stäfner Tor wirklich Sicherheit ausstrahlen konnte.

In den zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel konnte Stäfa resultatmässig zulegen und kam vom 11:13 zur Pause zum 18:23. Nun schienen die Gelbschwarzen doch noch einem ungefährdeten Favoritensieg entgegen zu schlittern. Diesen Eindruck hatte man auch noch nach 58'36, als Gossau beim Stand von 29:32 ein letztes, vermeintlich verzweifeltes Time-out nahm. Tor Gossau, Timeout dann Fehlwurf Stäfa, Tor Gossau, Ballverlust Stäfa und Treffer Gossau ins leere Tor: 32:32 nach 59'42. Und doch liess sich der Leader keinen Hasen mehr aus dem Osternest klauen. Qualität, Glück, Dusel; was es genau war spielt jetzt auch keine Rolle mehr, die zwei Punkte fanden den Weg an den Zürisee.

Nach dem freien Osterwochenende stehen die beiden Spitzenspiele an. Erst empfängt man am 15.4 zu Hause Genf, eine Woche später folgt das Seederby in Horgen. Die ganz heisse Phase der Saison läuft nun definitiv an.

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NLB 8.4.23