Keine Bilder!

Ausgeträumt

Schlussendlich bleibt nichts anderes übrig, als Chênois Genève zum verdienten Aufstieg in die QHL zu gratulieren. Eine schwache zweite Halbzeit der Gelbschwarzen sorgte im Spiel 4 für die finale Entscheidung in dieser Finalserie.

Schon die Startphase gehörte dem Heimteam. Der in der bisherigen Serie so überzeugende Genfer Torhüter Bastien Soullier parierte gleich die ersten vier Abschlüsse. Wären seine Vorderleute nicht zweimal an der Torumrandung gescheitert, der Stäfner Fehlstart wäre perfekt gewesen. So aber glich Francesco Ardielli nach 14 Minuten zum 4:4 aus. Ebenfalls erwähnenswert in der Startphase: Genfs Hüne im Abwehrzentrum, Maxim Strelnikov, kassierte nach 5'35" bereits seine zweite Zeitstrafe und war somit bereits früh rotgefährdet. In der 19. Minute kamen dann Erinnerung an die Vorwoche hoch, als es Stäfa verpasste, in einem ausgeglichenen Spiel in Führung zu gehen. Ardielli scheiterte im Gegenstoss an Soullier und verpasste das 7:8 Zwei Minuten später sorgte Laurin Rinderknecht dann aber doch noch für diesen Führungstreffer. Der 2.13m-Mann Jordan Bonilauri sorgte mit einer Doublette zum erneuten Umschwung und es entwickelte sich ein munteres hin und her.

Vier Minuten vor dem Seitenwechsel ertönte die Sirene. Genfs Mann an der Seitenlinie, Juan Basmalis Gomez, intervenierte mit einem Timeout auf das 10:12 durch Rinderknecht. Genau zu diesem Zeitpunkt stürmte die gelbschwarze Fanschar aus dem Fancar in die Halle. Wie schon der Mannschaftsbus kamen auch die mitgereisten Zuschauer wegen des Pfingstverkehrs verspätet an. Zu nutzen wussten die Spieler auf dem Platz diese grossartige Unterstützung von den Rängen aber nicht. Die Minuten vor dem Seitenwechsel gehörte nochmals den Gästen, die die Partie zum 13:13 ausglichen.

Als veritablen Stäfner Fehlstart darf man die ersten sieben Minuten des zweiten Umgangs bezeichnen. Mit 20:15 zogen die Westschweizer schon vorentscheidend weg. Wie in den bisherigen Partien konnte man zwischen den beiden Teams nicht von einem Klassenunterschied sprechen. Aber wieder waren die Stäfner etwas zu fehleranfällig, etwas zu wenig effizient im Abschluss und defensiv etwas zu harmlos. Und die Summe dessen sorgte dann für den Unterschied. Auch in den folgenden Minuten taten sich die Stäfner schwer. Genf verwaltete, fand die endgültige Entscheidung aber auch nicht. So blieb beim Timeout vor den letzten zehn Minuten beim Stand von 26:20 noch eine kleine Hoffnung auf das grosse Handballwunder. Fünf Fehlwürfe und vier technische Fehler erstickten diese Hoffnungen aber im Keim.

So startete die Genfer Aufstiegsfeier schon ein paar Minuten vor Abpfiff. Verdientermassen sicherten sich die Romands den Aufstieg ins Oberhaus. Diese Serie hat zweifelsfrei den richtigen Sieger gefunden. Was aber nicht heisst, dass die Stäfner auf diese Saison nicht stolz sein dürfen. Wer nach 26 Spieltagen die Meisterschaft für sich entscheidet, der hat mehr als nur eine Visitenkarte abgegeben.

 

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