Handball Stäfa schlägt Fortitudo Gossau 28:23 und schliesst punktemässig zu den zweitplatzierten Fürstenländern auf.
Nach zehn Minuten schienen die Stäfner einer Niederlage entgegen zu schlittern. Sie wirkten wie zahnlose Hunde und lagen 2:6 im Hintertreffen. Doch dann ersetzte im Tor Luca Frei - er musste in den 20 Minuten bis zur Pause bloss sechs Bälle passieren lassen – den glücklosen Patrick Murbach und vorne liessen die Gelbschwarzen den Ball endlich laufen. Sieben Minuten später hatten die Einheimischen den Ausgleich geschafft. Gossau reagierte mit einem Time-out. Dieses brachte die Fürstenländer vorübergehend wieder in die Spur, auch weil sich nun die Seebuben im Angriff einige Undiszipliniertheiten leisteten. Kaum stellten die Stäfner diese ab, setzten sie sich ab. Mit einem butterweichen Drehball erzielte Francesco Ardielli vom rechten Flügel den 14:11-Pausenstand.
Mit Dominic Schwander erhöhte gleich nach der Pause ein anderer Linkshänder den Vorsprung sogar auf vier Tore. Ganz abschütteln liessen sich die Gossauer jedoch nicht. Mehrfach kamen sie auf zwei Tore heran. «Wir hatten sogar die Chance auf den Anschlusstreffer, vermochten diese aber nicht zu nutzen», bedauerte Jonas Mächler, der Kreisläufer mit Stäfner Vergangenheit. So wäre die Partie vielleicht noch einmal spannend geworden. Doch nun reagierte Stäfas Coach Philipp Seitle mit einem Time-out und Moritz Bächtiger begann zu wirbeln. Wenn überhaupt war der 20-Jährige nur mit unlauteren Mitteln zu stoppen. «Moritz ist heute mit der richtigen Konsequenz zur Sache gegangen», lobte Seitle. Bächtiger selbst meinte: «So macht es richtig Spass.»
Das Publikum klatschte, die beiden Punkte waren im Trockenen. «Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren», urteilte Jonas Mächler. Die technischen Fehler hätten ihnen nach der 6:2-Führung den Wind aus den Segeln genommen. Nichts wurde es für Gossau aus der Revanche für die 20:21-Niederlage vor Monatsfrist im Cup.
NLB: Handball Stäfa - Forti Gossau 28:23 (14:11)
Frohberg. 280 Zuschauer. SR: Häner/Maurer. - Torfolge: 0:2, 2:2, 2:6 (10.), 6:6, 6:7, 8:7, 9:9, 11:9, 14:11; 16:12, 16:14, 18:15, 19:17, 21:17, 23:20, 25:22, 27:22, 28:23. - Strafen: je 4-mal 2 Minuten. - Stäfa: Murbach (1 Parade)/Frei (10); Bächtiger (4), Ardielli (5), Maag (4), Vernier, Schwander (2), Rinderknecht (2), Leopold (7/3), Zimmermann (1), Barth, (3). - Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (26./10:9, 41./17:15, 58./26:22); Forti Gossau (17./6:6). 34. Busa hält Penalty von Ardielli, der im Nachschuss zum 16:12 trifft.
