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Ein Unentschieden wie eine Niederlage

Gegen Würenlingen, den Aufsteiger aus der 3. Liga, hatten die Stäfner ganz zu Beginn der Saison auswärts nach einer kläglichen Leistung verloren. Diese Scharte wollte sie am vergangenen Samstag auswetzen und sich zuhause keine Blösse geben. Nach zuletzt starken Leistungen gegen Witikon und Unterstrass wäre alles andere als ein Sieg eine Enttäuschung für das Heimteam.

Doch schon von Beginn weg war etwas der Wurm drin im Stäfner Spiel. Die Deckung – normalerweise das Prunkstück der Gelb-Schwarzen – fand über das ganze Spiel nicht zur gewohnten Leistung. Im Angriff fanden die Stäfner oft ihren Meister im gegnerischen Torwart und konnten sich deshalb nie entscheidend absetzen. Mangelnden Einsatz konnte man dem Heimteam jedoch nicht vorwerfen. Die Stäfner ackerten für jedes Tor, auch wenn sie etwas unglücklich kämpften. Die Aargauer ihrerseits konnten wie im Hinspiel auf ihre Emotionen bauen und agierten sehr effizient. Sie spielten einfachen, effektiven Handball und gestalteten so die Partie offen. «Wir liessen heute zu viele einfache Tore zu, da unsere Abwehr inklusive Torhüter nicht ins Spiel fand», kommentierte der Stäfner Coach Gschwend nach dem Spiel. Für die Stäfner besonders bitter: Sie führten über weite Teile des Spiels – teils mit vier Toren – und mussten sechs Sekunden vor Ende noch das Unentschieden hinnehmen. Diesen Punkt haben sich die Würrenlinger dank ihrem Kampfgeist und Willen verdient, die Stäfner müssen sich aber vorwerfen lassen, zu wenig routiniert agiert zu haben.

Nun haben die Gschwend-Jungs ein spielfreies Wochenende, um die Batterien wieder aufzuladen. Nüchtern betrachtet haben die Stäfner aus den letzten fünf Spielen sieben Punkte geholt. Dies entspricht einer sehr guten Entwicklung der Stäfner, welche als Team gefestigt scheinen und sich langsam, bescheiden und vorsichtig wieder an der oberen Tabellenhälfte orientiert.


Autor: Florian Mörgeli

1920 M2Würenlingen